Kunst forscht am Unort Südseite Frankfurt Hauptbahnhof
Unortforscher wandeln den Platz Hauptbahnhof Südseite in einen erfahrbaren Raum.
Die Projektidee stand fest: einen Unort in Frankfurt intuitiv zu erfassen und über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um die Eindrücke schließlich in Tanz, Klang und Fotografie zu transformieren. Da brauchte es nur noch den Ort – einen wirklichen Unort Frankfurts: Parkplatz Hauptbahnhof Südseite. Der Blick fällt auf Autos, Busse, Straßenbahnen und in der Mitte ein Parkplatz, der keine weitere Bedeutung hat, als dass man dort parkt und auch nur, wenn man muss. Ein Platz, den jeder meidet. Die Künstlergruppe Unortforschung hat sich über den Sommer 2011 dem Platz Hauptbahnhof Südseite sinnlich und intuitiv genähert. Die aufgenommen Sounds (Vanja Dingeldein), geprägt von Reise und Maschinenkrach geben den Rhythmus für eine Tanzperformance, die wiederum geprägt ist von den Inspirationen der Tänzer (Dorothea Andres, Matthias Fester, Rosi Nock). Fotografische Zerrbilder (Sabine Imhof) bilden die Kulisse für die Performance in den Räumen der Klosterpresse. Die Auseinandersetzung mit dem Platz führte zu Gesprächen mit den Menschen, die dort arbeiten (Interviewerin: Tanja Kessler). Deren Eindrücke vermischen sich in der Ausstellung mit fiktiv inspirierten Momenten. Spannend und sehr überraschend, welche Vielfalt ein Unort in seiner Tristesse bietet.
Wenig Zeit
Alles im Blick
Umschlagplatz
Labyrinth
Weit
Ein Baum
Insel
Ambivalent
Warteraum
Raumlos
Verwirrung
Wellenblechband
Exchange
Weltenbummler
Hinter Ihnen tut sich eine Baugrube auf
Kalter Zaun im Süden
Wie bizarr hier alles ist
Schranken durchbrechen
Soundcollage